Der Kalebassenbaum bringt kugelrunde Früchte hervor, deren ausgehöhlte Schalen getrocknet als Musikinstrumente verwendet werden (Crescentia cajute).

CRC-103
Menge

Beschreibung

Bei den von Mexiko bis in die Karibik heimischen Kalebassenbäumen (Crescentia cajute) sind die mehrschaligen Früchte namensgebend. Getrocknet sind ihre inneren Schalen so hart und haltbar, dass sie als Gefäße für Speisen und Flüssigkeiten verwendet wurden und werden, ebenso als Musikinstrumente. Das Fruchtfleisch dient vielfältigen medizinischen Zwecken. Eine weitere Besonderheit ist der Ursprung der runden, bis zu 30 cm durchmessenden Früchte: Sie entwickeln sich aus kelchförmigen, weiß-violetten Blüten, die sich nachts öffnen und direkt den Stämmen und Hauptästen entspringen (Kauliflorie). In ihrer Heimat werden sie von Fledermäusen bestäubt - hierzulande muss man das mit einem Pinsel selbst übernehmen. Wo der Laubabwurf in den Tropen durch Trockenzeiten ausgelöst wird, erfolgt er hierzulande während der Wintermonate. Die im Alter dickstämmigen, borkigen Bäume brauchen konstant tropische Klimabedingungen mit Temperaturen über 15 °C und einer möglichst hohen Luftfeuchte. 

punkt_gruen.gif Qualität: tropische Nutzpflanze; getrocknete Fruchtschalen als Gefäße verwendbar; im Alter dickstämmiger & großblättriger  Tropenbaum

punkt_gruen.gif Verwendung: ganzjährig in beheizbaren Wintergärten

 


 

Profi-Pflegetipps für
Crescentia cajute - Kalebassenbaum



Standort im Sommer: Diese tropische Fruchtpflanze bevorzugt ganzjährig konstante Wärme (über 18 °C) und eine hohe Luftfeuchtigkeit (über 80 %). Deshalb ist ein Dauerplatz im Haus zumeist besser als ein Sommerquartier im Freien, da hier die Nächte auch zwischen Mai und August stark abkühlen können, Wind die Luftfeuchte senkt und Regen kühlt. Ausnahmen sind windgeschützte, warme Gartenplätze, die lichtreich, aber nicht vollsonnig sind. Stellen Sie die Töpfe erhöht auf Tische, Regale o.ä., um sie vor Bodenkälte zu schützen. Im Haus eignen sich Wintergärten am besten, alternativ Wohnräume mit großen Fensterflächen. Beachten Sie, dass Glasscheiben einen erheblichen Teil des pflanzenverfügbaren Lichts herausfiltern, Gardinen und Jalousien weitere Anteile.

 Standort im Winter: Die Pflanzen verlieren im Verlauf des Winters einen Teil bis Großteil ihres Laub. Dennoch sollten Sie sehr helle Plätze direkt am Fenster wählen mit 18 °C (+/- 5°C). Kurzzeitiges Temperaturminimum +3 °C.

 Pflege im Sommer: Halten Sie die Erde konstant leicht feucht, aber nicht über längere Zeit nass. Das Substrat sollte zwischenzeitlich so weit abtrocknen können, dass Sauerstoff über die feinen Kanäle im Erdreich (Kapillaren) zu den Wurzeln gelangen kann. Ohne die Möglichkeit der Wurzeln, zu atmen, droht auf lange Sicht Wurzelfäulnis. Düngen Sie ab dem Moment, da im Frühling/Frühsommer das neue Wachstum einsetzt. Je nach Wuchskraft der Pflanze genügen zwei Gaben Flüssigdünger pro Monat, bei älteren, starkwüchsigen Exemplaren sollten die Gaben auf vier pro Monat erhöht werden.

Pflege im Winter: Behalten Sie eine gleichmäßige Bodenfeuchte bei, die auf den reduzierten Bedarf der Pflanzen abgestimmt ist. Die Pflanzenaktivität sinkt mit abnehmender Tageslänge und Lichtausbeute. Staunässe ebenso vermeiden wie völliges Austrocknen. Ab dem Moment, da das Wachstum stoppt oder bereits der winterliche Blattverlust beginnt, nicht mehr düngen.

 Schnitt: Kalebassenbäume sollen nicht nur Träger schöner Blüten und leckerer Früchte sein, sondern auch gut aussehen, das heißt möglichst kompakt und dicht beblättert wachsen. Hiefür förderlich ist ein regelmäßiges Entspitzen der Triebspitzen. Ein erster, bei Bedarf auch kräftiger Rückschnitt wird hierfür im Frühling durchgeführt, kurz bevor die Pflanzen frisch austreiben. Je nach Wüchsigkeit der Zweige erfolgen ein bis zwei weitere, nur leichte Schnitte während des Sommers. Nach Anfang bis Mitte August nicht mehr schneiden.

Substrat: Tropenpflanzen wie diese brauchen einerseits Humus in Form frischer Blumenerde. Andererseits muss die Erde durchlässig und stabil sein. Dafür sorgen kleine "Steinchen" wie Lavagrus, Kalksteinbruch, Blähtonbruch, Splitt oder Kies, die Sie zu etwa einem Drittel beimengen, sofern die Basis-Erdmischung diese Elemente nicht bereits enthält. Topfen Sie die Pflanze erst um, wenn die vorhandene Erde gut durchwurzelt ist. Der neue Topf darf auf keinen Fall riesig gewählt werden, sondern sollte nur wenige Zentimeter größer sein als der vorherige.

 Probleme, Schädlinge, Pflanzenschutz: Da die Pflanzen warm überwintern, ist im Winter auf Schildlausbefall zu achten. Kleine Popopulationen lassen sich mit einem Schwamm oder einer ausgedienten Zahnbürste abwischen. Ein sanftes Mittel ist die Behandlung mit folgender Lösung: Ein Liter Wasser mit 20 ml Spiritus und 15 ml Schmierseife mischen und direkt auf die Tiere sprühen.


Kompetenz rund um die Welt exotischer Pflanzen:
www.flora-toskana.de


Artikeldetails
CRC-103

Technische Daten

Familie
Bignoniaceae
Herkunft
Nordamerika
Blütezeit
Sommer
Blütenfarbe
weiß
Früchte
Nutzpflanze
Wuchsform
Baum
Standort
sonnig
Überwinterungstemperatur
18 (±5)°C
Minimaltemperatur
5 °C
Winterhärtezone
10
Wuchshöhe
3 m
Anhänge